Unser Traumhaus

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… oder was bei einem Neubau zu beachten ist… Traumhäuser sollten nicht nur finanziell, sondern auch bautechnisch ein solides Fundament haben. Fehler im Fundament können schwere Bauschäden zur Folge haben. Doch eine solide Basis für ein Gebäude benötigt aufwendige Vorarbeiten und Planungen. Zuerst sollte der Bauherr sich Aufschluss über die Beschaffenheit des Bodens, die Höhe des Grundwasserspiegels und über eventuelle Besonderheiten des Grundstücks wie etwa Aufschüttungen oder Hohlräume verschaffen.
 
Auf einer entsprechenden Grundlage legt der Statiker die Fundamentart fest. Gebäude können auf Streifen-, Punkt- und Plattenfundamenten aus Beton gegründet werden. Punktfundamente tragen schwere Einzellasten wie Stützen und Pfeiler. Für senkrechte, tragende Wände reichen Streifenfundamente. Ein Plattenfundament trägt das ganze Haus. Gebaut werden können Fundamente nur aus Beton oder mit zusätzlicher Bewehrung aus Baustahl.

Unterschiede gibt es bei Häusern mit Keller oder Bodenplatte. Bei einem Haus mit Bodenplatte richtet sich die Mindesttiefe für das Fundament nach der Frostgrenze.
 
Ein Keller, der zu Wohnzwecken genutzt werden soll, kann als Einliegerwohnung der Finanzierung des Baudarlehns zu gute kommen, denn auch für den Aushub der Bodenplatte wird ein Bagger benötigt. Bei der Bauausführung mit Keller entstehen gegen über der Ausführung mit Bodenplatte zusätzliche Kosten für das Mehr an Bodenaushub auf der Deponie, für die Kellermauern und die zusätzliche Geschossdecke. Nach den Vorarbeiten kann die Baugrube ausgebaggert werden. Die Bauarbeiten können beginnen, sobald der Bauherr die Baugenehmigung in den Händen hält.
 
Mit dem ersten Spatenstich beginnt dann für viele Bauherren der Traum von den eigenen vier Wänden Realität zu werden.
Bevor die Bagger anrücken, muss der Architekt oder die Baufirma eine Bauanzeige einreichen. Die Baugrube muss vor dem Ausheben noch punktgenau eingemessen werden. Als Bewegungsraum für die Arbeiter und zum Anbringen der Außendämmung wird die Baugrube etwa einen Meter größer als benötigt ausgehoben. Nach dem Fertigstellen der Baugrube muss ein öffentlich bestellter Vermesser mit Beurkundungsbefugnis das Haus exakt vermessen. Aus Sicherheitsgründen wird rund um die Baugrube eine Böschung angelegt. So kann die Oberkante der senkrechten Grube nicht abreißen. In weichen Böden darf ihr Winkel höchstens 45 Grad betragen, in festen Böden 60 Grad, in Fels darf sie 80 Grad steil sein. Damit Oberflächenwasser, Trockenheit und Frost die Böschung nicht abrutschen lassen, legt man eine Ringdrainage aus Rohren um den oberen Rand der Grube und sichert die Schräge mit einer Plastikfolie.
 
Nun kann der Rohbau errichtet werden. Das heißt, es wird das Fundament und eventuell ein Keller gebaut. Es folgen die Außen- und Innenmauern sowie die Geschoßdecken. Mit dem Eindecken des Daches ist der Rohbau abgeschlossen.
 
Wer sich den Traum vom Eigenheim erfüllen möchte, muss sich schon in der Planungsphase mit den verschiedenen Bauweisen auseinandersetzen. Massive Häuser können mit verschiedenen Kalksandsteinen, Ziegeln sowie Leicht- und Porenbetonsteinen und Betondecken errichtet werden. Die mineralischen Wände und Decken bestehen weitgehend aus natürlichem Sand und Erde ohne organische Bindemittel. Mauerwerk und Beton halten die Wärme im Haus, weil sie spätestens nach dem Verputzen dicht sind. Die Wärmespeichermasse der Wände und Decken nutzt im Winter die Sonnenenergie besonders gut und hält im Sommer die Räume angenehm kühl. An kleinere Gebäude stellt die Bauaufsicht keine oder nur sehr niedrige Brandschutzanforderungen, dennoch sollte auch hier der Bauherr über den gewünschten Brandschutz nachdenken. Wände und Decken aus Steinen und Beton sind durch Brand wenig gefährdet.
 
Bei guter Planung und zügiger Ausführung kann der Aufbau des Rohbaus beim Massivbau in drei bis vier Wochen erledigt sein. Ein bis zwei Wochen müssten für den Erdaushub sowie die Bodenplatte bzw. den Keller veranschlagt werden. Nach weiteren zwei Wochen kann Richtfest gefeiert werden. Voraussetzung hierfür ist allerdings die Wahl großformatiger Steine. Nach weiteren drei bis vier Monaten kann ein Massivhaus dann übergeben werden.
 
Die Phase des Rohbaus birgt auch finanzielle Risiken. Bauherrn sind gut beraten, wenn sie sich vor Beginn der Bauarbeiten um den richtigen Versicherungsschutz kümmern. Unerlässlich und von den Finanzierern gefordert ist die Feuerrohbauversicherung. Sie gilt vom ersten Spatenstich bis zum Tag des Einzugs. Mit Beginn der Bauarbeiten gibt es weitere Risiken. Werden in der Bauphase unbeteiligte Personen verletzt oder Sachen beschädigt, haftet der Bauherr. Zu empfehlen ist daher der Abschluss einer Bauherrenhaftpflichtversicherung, welche alle Schäden gegenüber Dritten abdeckt. Mit einem kompetenten Partner an Ihrer Seite, der Sie von der Planung bis zur Schlüsselübergabe fachlich berät und für eine solide Bauausführung steht ist es leicht, Ihren Traum von den eigenen vier Wänden zu verwirklichen.